KARL BETZ, Pianist, geboren 1947 in München. Mutter Hausfrau, Vater Unternehmer.

Er wuchs ab dem 5.Lebensjahr in Pfaffenhofen/Ilm (Oberbayern) auf in der Bäckerei seiner Großeltern mütterlicherseits.

1966 Abitur am humanistischen Theresien-Gymnasium in München.
Danach zunächst Studium der Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Ab 1968/69, parallel zum Volkswirtschaftsstudium, Klavier-Studium an der Musikhochschule München.
Ab 1970 privates Gesangsstudium.
1971 Abbruch des Volkswirtschaftsstudiums.

Unmittelbar nach Beendigung der Meisterklasse an der Münchner Hochschule Schallplattenvertrag bei EMI

1975/76 Studienaufenthalt in Florenz. 1983 Studienaufenthalt in Paris an der Cité des arts.

Karl Betz wurde, zunächst, vor allem als Liszt-Interpret bekannt. Er spielte gerne und häufig die Werke Liszts aus dessen Zeit ungebrochener Freude an Klang und Virtuosität, machte aber auch, als einer der Ersten, die genialen Spätwerke bekannt, in denen Liszt, wie kein Zweiter, die Musikentwicklung bis weit hinein in das 20.Jahrhundert geprägt und vorweggenommen hat.

In jüngerer Zeit fanden seine Schubert-Einspielungen breite Resonanz.

2005 verfasste er einen eineinhalbstündigen Radio-Essay für den Bayerischen Rundfunk: „Franz Liszt, Zigeuner, Franziskaner, Prophet“, der im Mai 2006 ausgestrahlt und später von anderen ARD-Sendern übernommen wurde.

Seit vielen Jahren arbeitet Karl Betz an einem Buch mit dem Titel „Was zusammenklingen soll und was nicht.“, einem Lebenswerk über professionelle Pedal-Technik, das für sich beansprucht, alle nur denkbaren Facetten des komplizierten korrespondierenden Zusammenwirkens von Händen und Füßen beim künstlerischen Klavierspiel zu erfassen (siehe Link).

Von 1986 bis 1994 war er Professor für Hauptfach Klavier an der Hochschule für Musik Freiburg, von 1994 bis 2012 ordentlicher Professor für Hauptfach Klavier an der Hochschule für Musik Würzburg.

Karl Betz kann auf eine große Anzahl von Aufnahmen an ausländischen und an deutschen Rundfunkanstalten, auf zahlreiche Schallplatten- und CD-Einspielungen sowie auf eine umfangreiche und weltweite Konzerttätigkeit zurückblicken.

Karl Betz ist verheiratet und hat zwei Söhne, einen aus erster Ehe, Valentino, geb. 1985 und einen Sohn aus zweiter Ehe, Carl Emilio, geb. 2003.

Karl Betz lebt mit seiner Familie in der Nähe von Pfaffenhofen/ Ilm.

KARL BETZ, pianista, nato a Monaco di Baviera. Madre casalinga, padre imprenditore.

Dall’età di 5 anni cresce a Pfaffenhofen/Ilm (Baviera Superiore) presso i nonni materni, proprietari di una panetteria.

Nel 1966 Maturitá al Liceo Classico al Theresien-Gymnasium di Monaco.

In seguito inizia gli studi alla Facoltà di Economia dell’Università degli Studi di Monaco.

Dall’anno accademico 1968/69, studio del pianoforte alla Hochschule für Musik di München continuando contemporaneamente gli studi di Economia.

Nel 1971 interrompe gli studi alla Facoltà di Economia.

Subito dopo gli esami finali del Corso Superiore (“Meisterklasse”) alla Musikhochschule München contratto con la Casa Discografica EMI.

Nel 1975/76 soggiorno di studio a Firenze. Nel 1983 soggiorno di studio a Parigi alla Cité des arts
.
Dal 1979 numerose registrazioni presso molte emittenti radiofoniche straniere e tutte quelle tedesche. Incisioni su disco e su compact disk.

Nel 1979 inizio di un’attivitá concertistica a livello mondiale.

Karl Betz si è dapprima fatto un nome soprattutto per le sue interpretazioni di Liszt.
Ha suonato assiduamente le opere di Liszt che risalgono al periodo della intatta e ancora indiscussa gioia alla sonorità e virtuosismo, ma è stato anche uno dei primi a render note le geniali opere della maturità in cui Liszt, lungi da ogni gesto puramente esteriore, gettò semi fecondi per lo sviluppo musicale di gran parte del XX° secolo, anticipandone molti aspetti.

In tempi più recenti le sue incisioni di opere schubertiane hanno avuto notevole risonanza.

Nel 2005 ha redatto un saggio radiofonico per il Bayerischer Rundfunk: “Franz Liszt, zingaro, francescano, profeta” (andato in onda il 25 maggio 2006).

Da molti anni lavora ad un libro con il titolo: “Che cosa deve armonizzare e che cosa no?” un libro sulla tecnica professionale del pedale e del pianismo artistico (vedi link)

Nel 1986 professore alla Hochschule für Musik di Freiburg.
Dal 1994 è professore ordinario di pianoforte alla Hochschule für Musik di Würzburg.

Karl Betz è sposato ed ha due figli, uno di prime nozze (Valentino, nato 1985) ed uno di seconde nozze (Carl Emilio, nato 2003).

Karl Betz vive con la sua famiglia nelle vicinanze di Pfaffenhofen/Ilm.

KARL BETZ, Klavier
Für Rundfunk und Schallplatte eingespielte Werke
Opere  registrate per la radio  o  su  disco
Works issued on commercial recordings or recorded for radio broadcast

J.S.Bach (1685 – 1750)
Präludien & Fugen
es-moll (wohlt.Kl. I)
gis-moll (wohlt.Kl.II)
Englische Suite Nr. 6, d-moll

Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Ballade Nr.4  f-moll, op.52
Nocturne Es-Dur, op.55 Nr.2
Walzer As-Dur, op. 42
Walzer Es-Dur, Brown-Index 46

Joseph Haydn (1732 – 1809)
Sonate E-Dur, HOB XVI / 31

Franz Liszt (1811 – 1886)
Chasse neige
Ricordanza
Mazeppa
Die Trauergondel II
En rêve
Trauervorspiel und Marsch
Nuages gris
Bagatelle ohne Tonart
Schlaflos – Nocturne
Mosonyis Grabgeleit
Sursum corda
Aux cyprès de la villa d’Este
Les jeux d’eaux à la villa d’Este
Petrarca-Sonett  104
Bénédiction de Dieu dans la solitude
Penseé des morts
Franziskus-Legende Nr.2
Schlummerlied

W.A.Mozart (1756 – 1791)
Sonate C-Dur KV 330
Sonate B-Dur KV 570
Andante für Orgelwalze F-Dur, KV 616
Marcia C-Dur, KV 408
Adagio für Glasharmonika C-Dur, KV 356
Andantino Es-Dur, KV 236
Rondo D-Dur, KV 485
Rondo a-moll, KV 511
Klavierkonzert Es-Dur, KV 449
(mit dem  Münchner Kammerorchester)
Klavierkonzert B-Dur,  KV 450
(mit den  Münchner Philharmonikern)

L.v.Beethoven (1770 – 1827)
Sonate   Es-Dur, op.7
Sonate   D-Dur,  op.10 Nr.3
Sonate  As-Dur, op.110
Sonate  c-moll,   op.111

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Intermezzo b-moll, op.117 Nr.2
Capriccio fis-moll,  op.76 Nr.1
Intermezzo E-Dur,  op.116 Nr.4
Intermezzo e-moll, op.119 Nr.2
Sonate f-moll, op.5

Franz Schubert (1797 – 1828)
Valses nobles, D 779
Valses sentimentales,  D 969
12 deutsche Tänze,  D 790
Wiener Damen-Ländler,  D 734
Walzer und Ländler,  D 145
Menuett A-Dur,  D 334
12 Grazer Walzer, D 924
Grazer Galopp,  D 925
Drei Ecossaisen, D 816
Drei deutsche Tänze, D 973
Zwei deutsche Tänze, D 841
Albumblatt, D 844,
Vier komische Ländler, D 354
Fantasie C-Dur für Klavier & Violine, D 934
  (mit G.Schneider)
Wanderer-Fantasie C-Dur,  D 760
Sonate A-Dur, op.posth., D 959
Sonate B-Dur, op.posth., D 960

Camille Saint-Saëns  (1835 – 1921)
Sonate Nr.1, d-moll, op.75 für Violine & Klavier (mit Janos Maté)

Isaac Albeniz / Leopold Godowsky
Tango

Sergej Prokofjew (1891 – 1953)
Sonate für Violine & Klavier D-Dur, op.94
 (mit Janos Maté)

Ferruccio Busoni  (1866 – 1924)
Sonatina seconda
“Kammerfantasie” über Bizets Carmen

Darius Milhaud (1892 – 1974)
 2. Sonate für Klavier

J.S.Bach/ F.Busoni
Chaconne (aus der Partita d-moll
für Violine allein)

Alexander Skrjabin (1872 – 1915)
Guirlandes  op.73 Nr.1
Flammes sombres op.73 Nr.2
Drei Etüden op. 65

Maurice Ravel (1875 – 1937)
Valses nobles & sentimentales

Luciano Berio (1925 - 2003)
Erdenklavier - Wasserklavier

Bela Bartok  (1881 – 1945)
2. Sonate für Violine & Klavier
  (mit G.Schneider)
Sonate 1926

Wilhelm Killmayer (geb.1927)
Nocturno IV

Was zusammenklingen soll und was nicht

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BUCH.PDF, 14MB

Das Pedal gehört zum Wesen des Klaviertons, vergleichbar dem natürlichen Vibrato der menschlichen Stimme oder dem Vibrato der Streichinstrumente. Viele Klavierlehrer aber sehen im Pedal nur einen Zusatz zum Klavierspiel. Nach wie vor haben viele Kinder jahrelang Klavierunterricht, ohne je das Pedal zu benutzen. Das Pedal, wird ihnen gesagt, dürfe man erst nehmen, wenn man schon "ganz weit" sei.

Wegen mangelnder oder fehlender Pedalunterweisung bilden sich falsche, vom Ohr losgelöste Reflexe.
Pedalfehler sind falsch erlernte Reflexe. Viele Bewegungen des Fußes haben nichts mit dem Klang zu tun, sondern sind - unbewusst, mechanisch - nur an Anschlagsimpulse oder rhythmische Impulse gekoppelt.

Deshalb erlebt man bei Klavierstudenten und angehenden Berufspianisten grobe Pedalfehler und eine große Unkenntnis über den richtigen Gebrauch der Flügelpedale. Grobe Pedalfehler jedoch lassen sich auch sehr prominenten Pianisten nachweisen, zum Beispiel auf ihren Platteneinspielungen.

In über 300 sorgfältig erklärten Beispielen der Klavierliteratur wird das Buch alle typischen Pedalfehler erörtern, jedoch auch alle klanglichen (und die vielen Pianisten nachweislich nicht bekannten) Möglichkeiten aufzeigen, die sich durch das korrespondierende Zusammenwirken von Fingern und Füßen an einem Flügel erzielen lassen.

Die Themen sind: Verschmierte Bässe, unvollständig erfasste weite Griffe ("Carnaval-Syndrom"), Unnötige (unbewußt-mechanische) Pedalwechsel und Pedalwechsel an der falschen Stelle, Pedal-Überlappung, Pedal-Lücke, Indirekte Auslösung von Klängen, Zusammenhang von Fingersatz und Pedalisierung, Forte-piano- und Echo-Wirkungen, Stummes Greifen, Stummes Nachgreifen angeschlagener Töne, Praktische Anwendung der Gesetze der Obertonreihe, Ausfiltern störender Töne aus dem Pedalfeld usw.

Es geht beim Pedalisieren immer um die Frage, "was zusammen erklingen soll und was nicht." Mit dieser Frage erst beginnt das, was wir Interpretation nennen. Die großen Komponisten setzen ihre Pedalzeichen nur sehr allgemein und überlassen es, größtenteils, dem Interpreten herauszufinden, welche Töne, zum Beispiel eines Taktes, durchklingen sollen, welche dagegen auszufiltern sind; denn, wie jeder Berufs-Pianist weiß, gibt die Klaviernotation weder sichere Auskunft darüber, wie lange ein Notenwert tatsächlich klingt, noch darüber, wie lange der Finger eine Taste festhält.

"Ohne Pedal ist das Klavier nur eine Art Hackbrett", sagte Franz Liszt. Ziel jedes Pianisten muss es sein, zu einer Klangvorstellung zu gelangen, die über das "Nur-Klavierhafte" weit hinausgeht und den Hörer vergessen lässt, dass Hämmer gegen Metalldrähte schlagen.

Ein wirklich künstlerisches Pedalspiel ist ein wichtiges Mittel zum Erreichen dieses Ziels.
KARL BETZ